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24|01|2015 Oberschulen werden bei Investitionen abgehängt
Schon seit Jahren versucht man alte Schulgebäude Investoren in die Hände zu spielen, damit diese in Bares für die Stadt umngewandelt werden können. Leider entwickelt sich diese Methodik immer mehr zu einer fehlkalkulatorischen Einbahnstraße, die die Schulpolitik als Etataufstockung gar nicht unterstützend vorantreiben kann. Hoffen und Bangen auf Zuschüsse und Fehlentscheidungen sind somit Tagesordnung.
In der letzten Woche konnte man in der WZ lesen, dass der Oberbürgermeister Wagner, sowie der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD Howard Jacques die Umgestaltung der Schulstruktur als Erfolg für die Stadt Wilhelmshaven sehen. Das kann die BASU – Freie Liste für Bildung/Arbeit/Soziales/Umwelt nicht so stehenlassen.
Bereits der Beschluss des Schulentwicklungsplans durch die CDU/SPD Mehrheit im Rat rief Entsetzen bei Eltern und Lehrern hervor. Auch eine anderslautende Empfehung des Schulausschusses und des Stadtelternrats konnte die GroKo nicht von ihrem in vielen Punkten unverständlichen und unausgegorenen Plan abbringen. Ohne Wenn und Aber und ohne die berechtigte Kritik überhaupt zu diskutieren setzte "man" seine Planung durch. Ein Schulbeispiel für das Verständnis von Bürgerbeteiligung der GroKo.
Die Mittel der Stadt werden überwiegend für den Schulstandort Mühlenweg/Schellingstr ausgegeben. Hier werden nach dem Bau des "neuen Gymnasiums" keine Kosten und Mühen gescheut. Das Gebäude Schellingstr. 17 wird für die erweiterte Grundschule für 2,1 Millionen Euro saniert, das Gebäude Schellingstr. 15 soll für ein Förderzentrum, das bisher noch nicht vom Land bewilligt wurde, für 3,3 Mio € umgebaut werden. Der Umbau der Schellingstr. Als Fahrradstraße verschlingt allein 1 Mio Euro.
Auf der Strecke bleiben dabei die beiden Oberschulen, das heißt die ehemaligen Haupt- und Realschulen, die nach dem Willen der CDU/SPD bereits im August 2014 organisatorisch zusammengelegt wurden. Es ist ein riesengroßer Skandal, dass hier bis 2018 pro Oberschule nur 100.000 Euro für Planung im Investitionsplan der GGS eingestellt wurden. Auch wenn damit argumentiert wird, dass es noch keine belastbaren Zahlen geben würde und die notwendigen Mittel zu einem späteren Zeitpunkt eingestellt würden, bietet die derzeitige Haushaltslage wenig Spielraum hier mit immerhin geschätzten Kosten von 11,5 Millionen €, das Provisorium aus Schulcontainern und mehreren Standorten einer Schule vorzeitig zu beenden.
Helga Weinstock, in der BASU zuständig für den Bereich Bildung, dazu: "200.000 Euro für beide Oberschulen bis 2018, das ist zufällig genau derselbe Betrag, den man zur Verschönerung des Bismarckplatzes ausgeben will.
Ist es uns nicht mehr Wert, schnellstens gute Bildungsvoraussetzungen für Oberschüler zu schaffen??"
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